Ursprünglich als Grablege für die Grundbesitzerfamilie Pruschinski im 19. Jahrhundert errichtet, findet heute in der kleinen katholischen Kapelle jeden Sonntag um drei Uhr der Gottesdienst für die Dörfer Russota, Kamennaja Russota, Malyschtschina und Tscheschtschewljany statt.
Die kleine Holzkirche bildet den Mittelpunkt des sie umgebenden alten Friedhofs. Generationen polnischer und weißrussischer Bewohner der Umgebung haben hier ihre letzte Ruhe gefunden; ihre Gräber werden von alten Bäumen beschattet. Von der Rückwand der Apsis aus schweift der Blick über Felder und Wiesen weit ins Land in Richtung Litauen, das gerade zwanzig Kilometer entfernt liegt.
Vor einigen Jahren erhielt die Kapelle einen neuen, gelbgrünen Anstrich, und die Bäume auf dem Friedhof wurden gefällt. Seitdem ist die Kapelle eine weithin sichtbare Landmarke; wenn auch das, ursprünglich links neben der Eingangstür unter einem eisernen Schutz-Dächlein angebrachte Plakat, das in polnischer Sprache verkündete: „Radio Maria – die Stimme des Katholizismus in deinem Haus“, den Renovierungsarbeiten ebenfalls zum Opfer gefallen ist.