Gut dreißig Kilometer südöstlich von Grodno liegt der Weiler Sanewitschi, zu dem die auf freiem Feld an einer schmalen Landstraße gelegene Herz-Jesu-Kirche gehört. Nähert man sich von Grodno aus über die Landstraße P 44, so hat man auf dem Wege zugleich die Möglichkeit, die Kirchen in Krasowka und Swislotsch zu besuchen, ehe man in Swislotsch nach dem Überqueren des gleichnamigen Flüßchens nach rechts abbiegt. Nach wenigen Kilometern kommt links voraus die Herz-Jesu-Kirche von Sanewitschi in Sicht.
In seiner neoklassizistisch-antikisierenden Form mit vier Säulen, einem flachen Giebel unter dem einfachen Satteldach und jeweils drei Rundbogenfenstern in den blendend weiß gestrichenen Seiten- und Rückwänden stellt das Gotteshaus eine markante Landmarke inmitten der sanft geschwungenen Wiesen und Felder dar. Es wurde im Jahr 1917 erbaut.
An der rechten Seite schließt sich ein mit alten Bäumen bestandener Friedhof an. Die Kirchenglocken befinden sich nicht am oder im Kirchengebäude, sondern sind zwischen den Stämmen zweier abgestorbener Bäume aufgehängt und gemahnen so an die Vergänglichkeit des irdischen Lebens. Trotzdem ist der Ort malerisch, fast ein wenig verwunschen, und lohnt einen Ausflug sehr.