Das Franziskanerkloster in Polozk

Die Anfänge des Polozker Franziskanerklosters gehen auf das Jahr 1628 zurück, als am rechten Ufer der Dwina auf den Fundamenten von Vorgängerbauten die ersten – zunächst hölzernen – Klostergebäude entstanden. 1763 wurde mit dem Bau einer gemauerten Kirche begonnen, der erst zwölf Jahre später vollendet wurde.

1778 kamen weitere steinerne Gebäude hinzu, die der Unterbringung der Franziskanermönche dienten. Sie führten den Barockstil des Gotteshauses entlang der Uferstraße fort und sind bis heute erhalten.

Grundriss des Erdgeschosses; aus: Akademie der Wissenschaften der UDSSR (Hg.): Sbor pominkau gistoryi i kultury Belarusi. Wiebskaja Woblaz (Sammlung der historischen und Kultur-Denkmäler von Belarus, Gebiet Witebsk). Minsk 1985, S. 341, Abb. 1843.

Nach der Auflösung des Klosters im Jahr 1833 wurde es der russisch-orthodoxen Kirche überschrieben. Das Wohngebäude des Klosters diente fortan als Sitz für verschiedene Verwaltungseinrichtungen. Die Kirche ersetzte man Ende des 19. Jahrhunderts durch einen Profanbau, der im 2. Weltkrieg vernichtet wurde.

Das Wohngebäude des Franziskanerklosters beherbergt heute Büros und Wohnungen.